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Verstärkte zentralnervöse Verarbeitung schwach-salienter Aggressionssignale bei schwulen Männern Katrin T. Lübke, Dunja Storch & Bettina M. Pause Institut für Experimentelle Psychologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Deutschland Evolutionäre Theorien setzen eine gleichgeschlechtliche sexuelle Orientierung in Beziehung zu vermehrter Empathie und sozialer Sensitivität. Die wenigen Untersuchungen dazu haben bisher widersprüchliche Befunde erbracht. Innerhalb der vorliegenden Studie wurde daher systematisch der Einfluss der sexuellen Orientierung auf die zentralnervöse Verarbeitung sozio-emotionaler Reize unter Verwendung chemosensorischer Aggressionssignale untersucht. Einer Stichprobe von 44 (19 lesbischen) Frauen und 41 (18 schwulen) Männern wurden mithilfe eines Olfaktometers homogenisierte Achselschweißproben von 34 (17 weiblichen) Spendern präsentiert. Diese hatten eine Aggressionsbedingung durchlaufen, in welcher sie aggressiv auf wiederholte Frustration durch einen angeblichen Mitspieler reagieren konnten, sowie eine Kontrollbedingung (Evaluation eines Konstruktions-Computerspiels). Alle Spender berichteten über einen größeren Anstieg von Ärger im Verlauf der Aggressionssitzung Im Vergleich zur Kontrollsitzung. Während der Schweißprobenpräsentation wurde ein EEG aufgezeichnet (61 Elektroden), um Peaks chemosensorisch-ereigniskorrelierter Potentiale mit Bezug zu früher (P2), mittlerer (P3-1) und später (P3-2) Reizverarbeitung zu detektieren. Insbesondere auf männlichen Aggressionsschweiß reagieren Schwule im Vergleich zu heterosexuellen Männern mit größeren P2- (p = .016) und P3-1 Amplituden (p = .039). Auf die Präsentation von Aggressionsschweiß folgen allgemein größere P3-2 Amplituden als auf die Präsentation von Kontrollschweiß (p = .014). Gleichgeschlechtlich orientierte Individuen - insbesondere schwule Männer - zeigen eine verstärkte präattentive (P2) und attentive (P3-1) Verarbeitung chemosensorischer Aggressionssignale. Im Einklang mit Befunden zu vermehrter Empathie bei schwulen Männern stehen die Ergebnisse vermutlich in Zusammenhang mit einer erhöhten Sensitivität für schwach-saliente soziale Signale.
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